Fraser Island – Australien – Queensland

Und die Gefahren die hier lauern!

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Paradies oder Gefahrenzone ?
Was man unbedingt beachten sollte!

Fraser Island, in der Sprache der Aborigines K’gari genannt, was so viel wie „Paradies“ bedeutet, ist mit ihren 1840 Quadratkilometern die größte Sandinsel der Welt. Die gesamte Ostgrenze von Fraser Island, grenzt an den Südpazifik und ist von sehr starken Strömungen umgeben. Außerdem werden die Gewässer sehr früh abgrundtief und weisen zahlreiche Haie auf. Somit gilt das Baden an der Pazifikseite im Meer als absolut lebensgefährlich und sollte definitiv vermieden werden!!


Lake McManzie
Lake McManzie

Fakten zu Fraser Island

Mit etwa 200 Süßwasserseen, teilweise mit Trinkwasserqualität, ist die Insel als Erosionsprodukt des Gebirges, das sich längs der gesamten australischen Ostküste zieht, entstanden. Durch Winde und Meeresströme wurde der Sand von den Gebirgen weggeströmt und sammelte sich schließlich am Festland von Harvey Bay. Durch eine Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren stieg der Meereswasserspiegel um 120 m an und trennte schließlich, in einem sehr langandauernden Prozess die westliche Seite Frasers von dem Festland. Von Salzwasserpflanzen wurden die Sanddünen nach und nach stabilisiert, sodass eines Tages eine eigenständige Insel entstehen konnte. Fraser Island gehört seit 1992 zum Weltnaturerbe und wurde als außergewöhnliches Beispiel für ökologische und biologische Prozesse sowie als riesenhaftes Naturphänomen ausgewählt.


Erkundung von Fraser Island

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Auf Fraser Island gibt es eine Menge zu erkunden. Neben den Süßwasserseen mit kristallklarem Wasser, einem riesigen Schiffswrack oder den sogenannten Champagne Pools, ist es besonders aufregend, selbst mit einem Geländewagen durch die Wälder oder am Seventy-Five Miles Beach entlang zu fahren. Hierzu kann man entweder eine Tour buchen oder sich mit einem gemieteten bzw. einem eigenen 4WD auf Erkundungstour machen. Entscheidet man sich dafür auf eigene Faust loszuziehen, sollte man sich vorher wirklich intensiv informieren, welche Gefahrenstellen auf Fraser lauern können und wie man sich in diesen Fällen zu helfen wissen kann.

Schiffswrack


10 mögliche Gefahren auf Fraser Island

Dingo

Eine Liste möglicher Gefahren möchte ich hier kurz zusammenfassend wiedergeben, aber auch gleichzeitig erwähnen, dass sie keinesfalls einen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Es handelt sich lediglich um meine persönlichen Erfahrungen.

1. Baden am Pazifik

Man sollte NIEMALS NIEMALS NIE!! an der Ostseite im Meer schwimmen gehen, da dort wie bereits schon erwähnt, sehr starke Strömungen vorherrschen und bereits zahlreiche Haie gesichtet wurden.

2. Rochen-Gefahr

Die westliche Inselseite, also die Seite die zu Harvey Bay zugewandt ist, erlaubt es theoretisch bei High-Tide (die bis zu 3 Meter hoch werden kann) im Meer zu baden. Doch sollte man aber immer Badeschuhe mit festen Sohlen tragen. Hier halten sich nämlich im Uferbereich zahlreiche Rochenarten auf, die sich gerne im Sand einbuddeln.

3. Hai-Alarm

Doch natürlich kann es auch vorkommen, dass sich ein hungriger Hai zur westlichen Seite verirrt, nämlich genau dann, wenn sich Wale mit ihren Jungen in den Buchtenbereichen aufhalten. Die Waljungen sind ein gern gefressenes Jagt-Objekt der Haie und ziehen diese somit an.

4. Giftige Quallen

Je nach Saison, sind die Meere auch von giftigen Quallen besiedelt. Somit sollte man ohne Stingersuits also besser nicht ins Meer springen. Ist man mit einem Tourguide unterwegs, so kann dieser einem bestimmt Auskunft darüber geben, ob und wann man im Meer baden darf. – Doch ich persönlich würde lieber auf Nummer sicher gehen und ganz darauf verzichten.

5. Krokodile

Schließlich gibt es genug Süßwasserseen, die einem das Erfrischen ohne Gefahr ermöglichen. Sehr beliebt hierbei sind zum Beispiel der Lake McManzie oder der Lake Birrabeen. Meinen persönlichen Lieblingsort zum Abkühlen, findest du weiter unten.<3 Auf Fraser wurden angeblich auch schon Krokodile gesichtet. Ich vermute zwar, dass die Seen auf Fraser trotzdem sicher sind, doch sollte man sich hierbei vorsichtshalber noch einmal genauer informieren, insbesondere wenn man eine eigenständige Tour plant.

6. Dingos

Auf Dingos Acht geben! Dingos sind verwilderte Hunde, die auf der Insel ihren natürlichen Lebensraum gefunden haben. Hat man ein Dingo entdeckt, so darf man sich ihm keinesfalls nähern oder ihn zu streicheln versuchen. UND GANZ WICHTIG: NICHT WEGRENNEN !!! Denn das löst den Jagdinstinkt in ihnen aus. Gerade bei Dunkelheit, sollte man bestenfalls immer mit einem Stock bewaffnet sein.

7. Nicht ausreichend informiert

Die jenen, die eine selbstständige Tour planen, sollten sich intensiv darüber informieren, welche Wege es gibt und was zu tun ist, wenn man eine Panne hat oder in einer Pfütze stecken bleibt. Da ich selbst eine geführte Tour mitgemacht habe, kann ich hier leider nicht allzu viele Tipps geben.

8. Dunkelheit

Was man definitiv im Hinterkopf behalten sollte ist, dass es in Australien sehr früh und sehr schnell dunkel wird. STOCKDUNKEL! Da es auf Fraser Island keinerlei Straßen gibt, sollte man rechtzeitig zusehen, dass man vor dem Sonnenuntergang an seinem Campingplatz oder an seinem Resort angekommen ist.

9. Ebbe und Flut

Eins der ersten Dinge über die ich mich persönlich bei einer eigenständigen Planung informieren würde, sind die Zeiten der Ebbe und Flut auf Fraser Island.

10. Fahren wie auf Schnee

Und zuletzt möchte ich noch jedem nahelegen, dass man beim Fahren auf dem Sand sehr vorsichtig sein soll. Unabhängig ob man alleine unterwegs ist oder bei einer geführten Tour mitmacht, das Fahren auf dem Sand ist ungefähr wie das Fahren auf Schnee. Schon eine kleine ruckartige Bewegung bei zu schneller Geschwindigkeit, kann verheerende Folgen mit sich ziehen. Also bitte immer an die eigene aber vor allem an die Sicherheit der Mitinsassen denken!


Mein Highlight auf Fraser Island

Eli Creek

Mein absoluter Liebling auf Fraser Island war der Eli Creek. Der Eli Creek ist ein Bach mit eiskaltem! Süßwasser welcher in den Ozean mündet und ungefähr bis zu den Knien tief ist. Legt man sich hinein, so kann man sich durch die Strömung wunderbar mitziehen lassen. Mit einer Luftmatratze oder einem Reifen, ist der Spaß natürlich umso größer!

Muscheln sammeln

Obwohl ich keine Meeresfrüchte mag, fand ich es total faszinierend am Strand Muscheln zu sammeln, die wir anschließend am Abend gekocht und verspeist haben. Also für alle Meeresfrüchte-Liebhaber: achtet auf kleine Sanderhebungen am Strand, buddelt sie aus und sammelt euer eigenes Abendessen!

Geländewagen

Das Fahren eines Geländewagens, durch tiefsten Matsch oder entlang des Ozeans, ist definitiv etwas, das man nicht so schnell vergisst. Somit kann ich jedem der 18 Jahre alt ist und einen internationalen Führerschein besitzt, wärmstens ans Herz legen eine Tour zu buchen, bei der man Gelegenheit hat, sich auch selbst hinter das Steuerrad zu setzen. Ihr werdet es lieben!!

Freiheit

Und das Gefühl, sich 3 Tage auf einer Insel aufzuhalten, die wirklich nur aus Sand, Wald und Seen besteht, ist unbeschreiblich. Wann sonst hat man schon Mal die Möglichkeit 3 Tage ohne Schuhe auszukommen und sich dabei auch noch richtig gut zu fühlen!?


Katrin.

Hier geht es zu weiteren Orten meiner ersten großen Fernreise.

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