Hongkong – Asien

Kulturschock!!!

Hongkong

Luftnot in Hongkong

Einige Zitate aus meinem privaten Reisetagebuch:

» LUFTNOT!!! – Die erste Reaktion – nach Verlassen des frischen und akklimatisierten Flughafen Hongkong’s –  „Ich bekomme keine Luft mehr, lass uns bitte wieder reingehen!“ «

» Die Größe des Flughafens war gigantisch und im ersten Moment fiel es recht schwer sich zurechtzufinden. Neben unzähligen Terminals und Busbahnhöfen, den hektischen Fluggästen, unendlichen Ausgängen und all den chinesischen Zeichen, waren wir sehr erleichtert als wir das Free-WiFi Symbol erblickten. «

» Doch als wir das Gebäude verließen, überkam uns ein Hitzeschlag gekoppelt mit einer dicken Luft, die einem das Atmen völlig unmöglich zumachen schien. Man konnte regelrecht spüren, wie sich der Feinstaub mit jedem Atemzug,  ähnlich einer Decke, auf der Lunge niederlegte. «

» Lässt man sich im Winter ein heißes Bad ein und verschließt die Tür, so nimmt der Raum eine starke Luftfeuchtigkeit an. Atmet man diese Feuchtigkeit ein, so fühlt sie sich sehr schwer an. Etwa diese Schwere hatte auch die Hongkonger Luft, mit dem dezenten Unterschied, dass sie nicht feucht sondern unglaublich trocken war und sehr unangenehm roch. «

Die Luft in Hongkong

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mir zuvor noch nie wirkliche Gedanken über Luft gemacht habe 😀 Mir war bewusst, dass die Luft in einer Großstadt schlechter ist als die einer Kleinstadt oder gar eines Dorfes. Auch hörte ich einst, von den schlimmen Luftverhältnisse in China und Hongkong, doch hätte ich mir solch eine schlechte Luftqualität nicht einmal im schlimmsten Alptraum vorstellen können.

Schnell wurde mir auch klar, wieso man so viele Asiaten, ohne „Mundschutz“ das Haus gar nicht erst verlassen sieht. Dichte, hohe Häuser, tropische Temperaturen und sehr geringe Emissionsvorschriften sind die Ursachen dafür. Ein unerträglicher Smog der das Atmen zu einer richtigen Herausforderung macht. An manchen Tagen, so wurde mir berichtet, soll es sogar so schlimm sein, dass Eltern Ihre Kinder vom Schulunterricht befreien, um sie vor diesem unerträglichen Smog zu bewahren.

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Nach dem ich den Smog-Schock überwunden habe, konnte ich in Hongkong viele bewegende und tiefergehende Eindrücke sammeln. Noch nie bin ich zuvor in Asien gewesen und noch nie war mir eine Kultur bislang so fremd. Ein richtiger Kulturschock! Erst in diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich in einer völlig falschen Vorstellung lebte. Das ganze klingt vielleicht ein bisschen banal, doch die Feststellung welche enormen Unterschiede es zwischen Europa und Hongkong gibt, besonders bei den Hygienestandards in Bezug auf Essen, hat mich regelrecht überfordert.

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Armut und Reichtum so nah beieinander

Während eines langsamen Spaziergangs durch die Straßen am North Point fiel mir auf, wie gespalten die Stadt eigentlich wirkte. Betrachtet man sie auf Augenhöhe, erscheint das Gefühl sich in einem völlig armen Viertel aufzuhalten. Alles wirkt so alt und runtergekommen. Blickt man jedoch hoch, verändert sich der triste Eindruck in ein unvorstellbares Erscheinungsbild. Es folgt ein Hochhaus nach dem anderen, was die Mächtigkeit des Landes zum Ausdruck bringen lässt. Es scheint als nehmen die Grenzen der Bauwerke kein Ende nach oben.

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Unterwegs als Backpacker, habe ich natürlich überwiegend die Armut statt den Wohlstand des Landes erlebt. Immer wieder stellte ich mir eine  Frage.. „Kommt es mir nur so vor oder sehen die Menschen auf den Straßen wirklich traurig aus?“ Ich wage zu behaupten, dass man den Leuten in Hongkong im Gesicht ansehen konnte, dass sie ein Leben in diesem Ort nicht wirklich glücklich zu machen schien. Gleichzeitig fragte ich mich natürlich, was dieses Land dennoch so besonders macht.  Während ich über all das nachdachte, ging die Sonne allmählich unter und die Stadt verwandelte sich in ein Prachtexemplar aus Farben und Lichtern. Was eben noch so Duster schien, wirkte auf einmal farbenfroh und lebendig.

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Straßenmärkte

Straßenmärkte jeglicher Art, prägen die asiatische Kultur und sind mir ganz besonders in Erinnerung geblieben. Jeden Wochentag, jeweils in einem andern Stadtbezirk, verwandeln sich die Straßen Hongkongs zu riesigen Verkaufsflächen. Neben allem möglichen Schnick Schnack werden hier  Lebensmittel wie frisches Obst und Gemüse, aber auch Fisch und Fleisch zu sehr günstigen Preisen gehandelt. Was sich für mich als eine unglaublich spannende Touristenaktivität darstellte, bildet für die Mehrheit der Bevölkerung dort, den Alltag ab.

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Monkey Mountain

Bei all dem Trubel in der Stadt oder in den überfüllten Metros, wollte ich auch etwas Natur erleben. Ein sehr spannender Ort dafür, ist der Monkey Mountain, Kam Shan Country Park an dem man freilaufenden Affen begegnet. Dieser Park lässt sich entweder mit dem Bus oder mit dem Taxi erreichen. Doch sollte man sich darauf gefasst machen, dass man möglicherweise der einzige Mensch dort sein wird!!!! Mir  war das zu Beginn leider nicht so bewusst.  Als plötzlich aus allen Ecken Äffchen auf mich zu kamen, wurde ich dann schon ziemlich nervös… Ein unglaubliches Erlebnis.<3

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Big Buddha

Ein anderer Ort der mir besonders gut gefallen hat, ist der Big Buddha. Dieser lässt sich mit dem Bus erreichen, jedoch kann man sich hier auf eine etwas längere Fahrt einstellen. An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass die Preise öffentlicher Verkehrsmittel in Hongkong wirklich unverschämt günstig sind. Für weniger als einen Euro, kann man Strecken von bis zu 100 Kilometer zurücklegen. Und da  das Bus- und Schienensystem sehr gut vernetzt ist, lässt sich das Erkunden des Landes mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr angenehm gestalten. Doch auch die Taxipreise sind im Vergleich zu den Preisen, wie wir sie in Deutschland kennen einfach unbesiegbar.

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Katrin.

Hier geht es zu weiteren Orten meiner ersten großen Fernreise.