Sunshine Coast
Nach all den ruhigen Tagen, sei es beim Segeln auf den Whitsundays oder am Rainbow Beach, war es wirklich schön wieder in eine belebte Stadt wie Noosa zu kommen. Noosa ist der erste Ort von Cairns aus kommend, an dem man einfach nicht anders kann – als sich ein eigenes Surfbrett zu kaufen und loszulegen!
In Noosa sind alle Strände voll mit professionellen Surfern, Surfanfängern oder Surfvereinen deren Mitglieder für ihren nächsten Wettkampf trainieren. Und sofort wird der Wunsch erwecken, sein Leben ab sofort völlig neu zu organisieren, nach Australien auszuwandern und ebenfalls Surfprofi zu werden!!! – Wie schön das doch wäre –
Statt uns immer ein Brett ausleihen zu müssen, was sehr kostspielig werden kann wenn man regelmäßig surfen möchte, haben wir also auf Gumtree (vergleichbar mit ebay Kleinanzeigen) nach Surfbrettern gesucht und ein relativ gutes, fast ungenutztes Brett für 100 AUD Dollar von einem Australier erworben. Er hatte das Brett eigentlich für seine Frau gekauft und nach nur wenigen Wochen wieder verkauft, da ihr der Sport scheinbar doch zu anstrengend gewesen ist.
Ich hätte zuvor nie gedacht, dass das Surfen so heftig sein kann.
Bei den Könnern sieht es immer so unglaublich easy und abenteuerlich aus. Doch mittlerweile würde ich das Surfen von der Intensivität mit einem Intervalltraining vergleichen.
Der Kampf gegen die Wellen
Insbesondere dann, wenn es darum geht gegen die Wellen anzukämpfen. Ist das Meer unruhig, entsteht eine sehr starke Strömung, die ja für das Surfen an sich eigentlich sehr vorteilhaft ist…. Doch erst mal weit genug ins Meer raus zu schwimmen und sich gegen die Wellen durchzusetzen, die einen immer wieder zurück zum Strand reißen, ist wahnsinnig anstrengend!!
Die richtige Welle erwischen
Hat man es dann doch irgendwann geschafft soweit raus zu schwimmen, dass man sich hinter dem Brechpunkt der Wellen befindet, beginnt die nächste Herausforderung. Man muss es schaffen, genau abzuschätzen bei welcher Welle es sinnvoll ist, sich mitreißen zu lassen… Das Prinzip hab ich aber leider bis jetzt noch nicht so ganz begriffen 😀 Ich habe die Welle in 80% der Fälle immer so erwischt, dass sie mich zusammen mit dem Brett kopfüber ins Wasser gedrückt und anschließend das Brett und somit auch mich (da das Brett mit einem Leg Rope am Fuß befestigt ist) wieder zum Strand gezogen hat. Und somit begann ein erneuter Kampf gegen die Wellen….
Das Aufstehen
Doch hat man es tatsächlich fertig gebracht (also bei mir in ca. 20% der Fälle) die Welle am richtigen Punkt zu erwischen, so dass man keinen Purzelbaum nach vorne macht, so geht es darum zügig aufzustehen. Doch entweder ist man von der Geschwindigkeit so überwältigt, dass es einem kaum möglich ist aufzustehen, bevor man schon wieder am Strand angekommen ist oder man ist durch die ganzen vorangehenden Anstrengungen so ausgepowert, dass einfach die Kraft fehlt.
Geschafft – unglaublich!!!
Doch kommt es wirklich zu dem Fall der Fälle, dass man sich durch die Wellen gekämpft hat, die richtige Welle erwischt hat und es einem dann noch tatsächlich gelungen ist, schnell genug aufzuspringen, so ist das Gefühl einfach unbeschreiblich! Und die Motivation einfach weiter zu kämpfen steigt immer mehr!
Surfen ist definitiv ein Grund aus Deutschland auszuwandern!!! <3
Außerdem gibt es in Noosa noch einen wunderschönen Nationalpark den man unbedingt gesehen haben muss 😉
Katrin.
Hier geht es zu weiteren Orten meiner ersten großen Fernreise.