Weltschmerz

Was ist das eigentlich?

Weltschmerz

Verdrehte Welt

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Findest du nicht auch, dass die Welt in der wir uns gerade befinden irgendwie instabil und verdreht ist? Begriffe wie Klimawandel, Massentierhaltung, Flüchtlingskriese, Ausbeutung, … lassen in uns allen ein unwohles Gefühl entstehen. Durch die Medienvielfalt kommen immer mehr Stimmen durch, die uns für die Ungerechtigkeit dieser Welt sensibilisieren. Doch leider schaffen es auch immer mehr verrückte Populisten an die Spitze der Macht und schüren Hass, Angst und Neid.

Was passiert hier gerade?

Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten: Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran und ersetzt irgendwann den Faktor Mensch in der heutigen Arbeitswelt. Menschen die Fleisch essen, haben kein Herz und jeder der sich gegen Zuwanderung äußert ist ein Nazi. Viele Menschen sehen die Welt heute nur noch schwarz oder weiß. Auch ich bin von solchen Glaubensansätzen irgenwie geprägt und würde am liebsten die gesamte Welt „verbessern“. Doch je intensiver ich mich mit diesen Themen auseinander setze, desto bewusster wird mir meine Ohnmacht und  es entsteht  ein tiefer Weltschmerz.

Auf Wikipedia wird der Begriff Weltschmerz wie folgt beschrieben:

„Weltschmerz ist ein von Jean Paul geprägter Begriff für ein Gefühl der Trauer und schmerzhaft empfundener Melancholie, das jemand über seine eigene Unzulänglichkeit empfindet, die er zugleich als Teil der Unzulänglichkeit der Welt, der bestehenden Verhältnisse betrachtet. Er geht oft einher mit Pessimismus, Resignation oder Realitätsflucht.

Das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm benennt Weltschmerz als tiefe Traurigkeit über die Unzulänglichkeit der Welt.“

Doch was tun gegen Weltschmerz?

In erster Linie sollte man versehen, was aktuell eigentlich passiert – die Welt ist im Wandel, so wie sie es schon immer einst war. Wir befinden uns in einem kontinuiertlichen Verbesserungsprozess: Wir beobachten unseren aktuellen Standard, wir hinterfragen ihn. Wir erkennen Probleme, wir beginnen nach neuen und besseren Lösungsansetzen zu suchen. Wir kämpfen für die Umsetzung der neuen Ansätze, wir realisieren sie und kreieren somit neue Standards. Mit der Entstehung neuer Standards begeben wir uns wieder in die Phase der Beobachtung.

Ein immer wiederkehrender Kreislauf

Es ist ein immer wiederkehrender Kreislauf, dessen wir uns bewusst werden müssen. Die Erkenntniss, dass unser aktueller Standard nicht dem Ideal einer gerechten Welt entspricht, tut weh. Die Definition und Umsetzung neuer Maßnahmen, führt uns in eine Kriese in der wir meist nicht verstehen, was richtig und was falsch ist. Doch Fakt ist, dass wir durch diese Kriese durch müssen um dem Ideal einer gerechten Welt ein kleines bisschen näher zu kommen.

Den Kopf nicht in den Sand stecken

Was wir gegen den Weltschmerz also tun können, ist den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Statt uns auf das zu fokusieren was gerade nicht so gut läuft, sollten wir uns auf die positiven Dinge fokussieren. Wir sollten dem Wandel eine Chance geben und im Zuge dessen einen Weg für uns selbst finden, wie wir einen persönlichen Beitrag zu einer gerechten Welt leisten können. Wir müssen nicht die Welt verändern oder verbessern, denn das können wir nicht. Doch wir können uns selbst verbessern in dem wir achtsam durch unser Leben gehen.

Was ich gegen Weltschmerz mache

Immer wenn ich das Gefühl habe, dass die Welt den Bach runter geht, hilft mir die Fokussierung auf meine Weltkarte. Ich nehme mir ein paar Minuten Zeit und versetze mich in einen meditationsähnlichen Zustand. Ich betrachte die einzelnen Länder auf der Karte und stelle mir vor, wie es denn wohl wäre, wenn es irgendwann keine Grenzen mehr gäbe. Wie es denn wohl wäre, wenn es einst kein Leid und keinen Hunger mehr gäbe. Wie es denn wohl wäre wenn es irgendwann keine Machtkämpfe und keine Gier mehr gäbe. Ich betrachte meine Weltkarte und stelle mir das Paradies auf Erden vor. In dem der Mensch und die Natur im Einklang leben. Plötzlich erkenne ich einen Sinn – einen Sinn des Lebens.

Weltkarte

Wir sind auf einem guten Wege

Wir Menschen sind leider nicht perfekt – besser gesagt: Wir sind es NOCH nicht. Doch wir sind auf einem guten Wege dort hin. Wir werden immer sensibler und feinfühliger für andere Kulturen. Wir entwickeln immer mehr Menschlichkeit und eine immer stärker werdende Liebe zu unserer Natur. Wir schreiten technisch immer weiter voran und entwickeln effizientere und gleichzeitig ressourcenschonendere Prozesse. Zwar sind wir noch weit weg von dem Ideal einer ganzheitlich gerechten Welt, doch mit all dem was wir tun und lassen kommen wir diesem Ziel stets ein bisschen näher.

Die Auseinandersetzung mit der Ungerechtigkeit tut weh

Die Auseinandersetzung mit der Ungerechtigkeit dieser Welt tut weh. Gerade wenn einem bewusst wird, von welchen Privilegien wir, die westliche Welt im Vergleich zu anderen Ländern, profitieren. Es ist schon fast beschämend und fürht dazu, dass man aus dieser Welt fliehen möchte, um der Ungerechtigkeit ein Ende zu setzen. Doch verändert man durch die Flucht tatsächlich etwas? Vielmehr sollte man doch einen Weg finden, wie man sich in einer „ungerechten“ Welt zurecht findet und einen Beitrag zu etwas mehr Gerechtigkeit leistet.

Ich muss kein Veganer sein

Ich muss beispelsweise nicht vegan leben um ein guter Mensch zu sein. Doch sollte ich mir beim Verzehr von Fleisch bewusst machen, was ich da eigentlich konsumiere. Ich konsumiere ein Lebewesen, welches für mich gestorben ist. Dessen muss ich mit respekt begegnen. Ich konsumiere nur die Menge, die mein Körper braucht um gesund zu sein – ich befriedige damit aber nicht meine Gier nach massenfaftem Fleischkonsum. Nicht anders sieht der Konsum von anderen Lebensmitteln aus. Ich konsumieren das was ich zum Leben brauche, nicht mehr und nicht weniger. Vorallem vermeide ich es, Lebensmittel zu kaufen – nur weil ich sie mir leisten kann – um diese nach nur wenigen Tagen im Mülleimer zu entsorgen.

Das Selbe gilt natürlich für Klamotten. Wo kommt unsere Kleidung eigentlich her? Unsere Klamotten werden in der Regel nicht unter fairen Bedingungen hergestellt. Viel dagegen tun, kann ich als Individuum leider nicht. Doch ich kann damit aufhören Wegschmeißmode zu kaufen. Kleidungsstücke, die ich 3 Mal trage und dann gleich wieder entsorge, sind ein Tabu. Stattdessen lege ich auf langlebige Keildungsstücke einen Wert. Qualität und Zeitlosigkeit – statt Quantität und Mode, sind die Einflussfaktoren meiner Kaufentscheidung.

Auch bei Geschenken für unsere Liebsten kann man darauf achten die richtige Wahl zu treffen. Ein Foto auf Holz, eine Trinkflasche aus Edelstahl oder ein Gutschein zu einem Kochkurs, sind nachhaltige Geschenke, die unsere Welt ein kleines bisschen weniger belasten.

Und wenn ich meine Einkäufe schon online bestelle, wäre es nicht gerecht dem Paketzusteller ein kleines Trinkgeld in die Hand zu drücken? Schließlich haben wir schon alle einmal davon Windbekommen, mit welchen unliebsamen Arbeitsbedingungen Paketzusteller kämpfen müssen.

Gegen Weltschmerz kann man eine ganze Menge machen

Gegen Weltschmerz kann man also eine ganze Menge tun. Die Kunst liegt darin, sich bewusst zu werden, dass die Welt nicht schwarz oder weiß ist. Es gibt eine ganze Menge Farbtöne dazwischen. Es gibt viel und es wird noch lange viel Ungerechtigkeit auf dieser Welt geben. Dennoch muss man in dieser Welt seinen Weg finden, in einer ungerechten Welt gerecht zu leben, ohne gleich alles verändern zu wollen.

Katrin.

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